Wingcopter wirbt 22 Mio. US $ Venture Capital ein
Wingcopter, ein Start up aus der TU Darmstadt, Drohnen-Entwickler und Hersteller von unbemannten Lieferdrohnen für den kommerziellen und humanitären Einsatz hat sich in der A-Finanzierungsrunde bis zu 22 Mio. US $ gesichert. Die mittlerweile in Weiterstadt ansässige Firma will damit ihre technologische Führung im Bereich Drohnen-Logistik ausbauen. Ein Fokus wird auf medizinbezogenen Anwendungen inkl. der Lieferung von Covid-19 Impfstoffen in unzugänglichen Gebieten in Afrika liegen.
Die Finanzierungsrunde wird angeführt von Xplorer Capital aus dem Silicon Valley, die in autonome Technologien investieren. Außerdem sind der deutsche Futury Regio Growth Fund und die Frankfurter Futury Ventures und Hessen Kapital III, also das Land Hessen beteiligt.
Das aktuelle Modell, der Wingcopter 178 kann Pakete bis zu 120 km Reichweite ausliefern und entweder mit einer Winde abseilen oder selber landen. Anschließend kehrt die Drohne selbstständig zum Ausgangpunkt zurück.
Ein Teil des Kapitals wird für den Aufbau einer teilautomatisierten Serienproduktion in Weiterstadt verwendet. Dort arbeiten zur Zeit über 100 Mitarbeiter auf 7200 m² um der weltweit steigenden Nachfrage gerecht werden zu können.
Ein erstes Projekt „Drone+Data Aid“ wird zur Zeit in Malawi begonnen. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und finanziert vom Entwicklungshilfeministerium (BMZ) werden Jugendliche im Drohnenbetrieb ausgebildet, um die Lieferketten für den Impfstoff einzurichten. Das besondere an den Wingcopter Drohnen ist die große Reichweite „beyond visual line of sight (BVLOS)“. Die Drohne startet senkrecht mit 4 Helikopter-Rotoren und geht dann in einen Flugzeug-Flug mit ihren normalen Flügeln über. Dadurch kann sie viel schneller fliegen und die große Reichweite erlangen.